Das BMWi hat eine Studie mit dem Titel: „Erschliessen der Potenziale der Anwendung von Industrie 4.0 im Mittelstand“ veröffentlicht. Ein sehr interessantes Dokument, das mögliche Geschäftsfelder und Entwicklungen zur Digitalisierung und Industrie 4.0 aufzeigt.
Doch wo bleibt die Umsetzung ? Wo sind die Macher ?
Obwohl seit Jahren die Anzahl interdisziplinärer Studiengänge steigt und die Absolventen gut aufgestellt sind für Industrie 4.0, ist die Dynamik für diese neue Technologie recht klein.
Oft zeigt sich, dass diese interdisziplinären Querdenker mit dem Kasten-System alter Zeiten nicht ganz kompatibel sind. Abteilungsgrenzen sind aufzubrechen und Veränderungen sind notwendig. Bestehende Strukturen sind zu hinterfragen. Die Mitarbeiter müssen abgeholt werden, damit die unternehmensinterne „Industrie 4.0“ in Form einer Reorganisaton in der Belegschaft keine Angst erzeugt. Sonst droht noch die „innere Kündigung“. Dazu darf ich auch auf meine Proklamation an die Verweigerer der Digitalisierung verweisen. Der Aufbau von Digitalkompetenz sollte in der Belegschaft mit Gefühlen wie Aufbruch in eine neue und bessere Zeit kommuniziert werden. Die Unsicherheiten in den alten Industriezweigen ist mahnendes Beispiel und sollte bereits den Keim zum notwendigen Anpassungswillen bilden.
Auch wenn die Voraussetzungen für Entwicklungen zur Industrie 4.0 unternehmensintern durch Digitalisierung geschaffen sind, stellt sich die Frage nach den Chancen und Risiken. Welches Geschäftsfeld ist das Richtige für die Insustrie 4.0 (IIoT 4.0) ? Solche und ähnliche Fragen sind die individuellen Fragen eines Unternehmers. Die Studie zeigt Handlungsfelder auf und gibt Empfehlungen. Oft begene ich wilden und ungeplanten Digitalisierungszwang, welcher gekennzeichnet ist mit unkoordinierten und partiellen Aktionen.
Das Erschaffen von Cyber-Physischen-Systemen (CPS) auf embedded Systems im Internet der Dinge (IoT) mit digitalen Dienstleistungen ist nicht einfach mal eben umgesetzt. Dennoch wächst für einen „Digital-Native“ der Wunsch nach diesem Angebot. Der Konsument ist also da. Ebenso sind die Themen wie Sicherheit, Identifikation und Schnittstellen in der Diskusion. Inzwischen haben wir bereits Referenzmodelle zur Industrie 4.0 (RAMI 4.0 oder II RA).
Worauf warten wir noch ? Das Potenzial zu disruptiven Geschäftsmodellen oder Innovationen ist hoch in diesem Bereich. Die Karten werden neu verteilt. Fangen wir an.