Funktionale Sicherheit nach ISO 26262

Die ISO26262 ist eine Norm für die Entwicklung sicherheitskritischer Systeme im Automotive Bereich. Sie ist abgeleitet aus der IEC 61508. Nachdem die ISO26262 im Jahr 2011 veröffentlicht wurde, dient sie dem Nachweis der Entwicklung sicherheitskritischer Systeme für Straßenfahrzeuge mit weniger als 3,5 to Gesamtgewicht. Insofern ist sie Stand der Technik. Die 2.nd Edition (ISO 26262:2018) enthält einige Änderungen und gilt auch für Nutzfahrzeuge (> 3,5 to). Weiterhin wurde der Teil 12 zur Anpassung für Motorräder sowie der Teil 11 für die Zulieferindustrie (Halbleiter) hinzugefügt. Obwohl die Anwendung nicht verpflichtend ist, kann bei Verzicht auf die Anwendung und einem Personenschaden ein Haftungsfall für den OEM bzw. den Zulieferer entstehen. Die ISO 26262 berücksichtigt die verteilte Wertschöpfung der Automobilindustrie. Dies ist typisch für Anwendernormen. Funktionale Sicherheit nach ISO 26262 ist umfangreich und erfordert viel Einarbeitungszeit.

Funktionale Sicherheit nach ISO 26262 Übersicht Lebenszyklus (SLC)

Die Normteile

Diese Norm umfasst 12 Teile. Sie bedeutet großen Aufwand in der Organisation. Voraussetzung ist ein zertifiziertes QM-System nach ISO9001 oder ISO TS16949 voraus. Außerdem enthält sie eine Kombination aus einem Lebenszyklus und ein Prozessmodell nach V-Modell. Ansonsten fordert sie eine Zuordnung von Verantwortung und eine lückenlose Nachvollziehbarkeit von Änderungen während der Entwicklung.

Die ISO 26262 besteht aus folgenden Teilen:

Die Normteile zur Funktionalen Sicherheit nach ISO 26262 sind wie alle anderen Normen im Beuth-Verlag hier verfügbar.